Begeistertes Lesen – Teil 2

von Hanniel Strebel
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Ein Buch erobern

Wie oft habe ich Bücher begonnen und aus irgendeinem Grund nach einigen Seiten weggelegt! Über die Zeit habe ich mir Gedanken darüber gemacht, warum dies passierte. Daraus sind die folgenden Empfehlungen entstanden.

  • Informiere dich zunächst über das Inhaltsverzeichnis. Aufgrund des Aufbaus bekommst du auf diese Weise ein erstes Bild.
  • Manchmal empfiehlt es sich, zuerst an den Schluss zu gehen und das Fazit zu lesen. Das kann ergänzt werden durch die Schlusssätze der einzelnen Kapitel.
  • Wenn ich merke, dass der Inhalt anspruchsvoll ist, suche ich im Internet nach einer Rezension oder Zusammenfassung in der Länge von einer bis drei Seiten.
  • Danach beginne ich mit dem geordneten Lesen. Ich tue das nie ohne Bleistift in der Hand. An den Rand notiere ich „Z“ für Zitate, „B“ für Begriffe, „T“ für Thesen, „F“ für Fazit und „?“ für Unklares.

Wer häufig liest, dem rate ich fallweise an:

  • Gehe zum Literaturverzeichnis und sieh dir die Quellenlage an. Auf diese Weise entdeckte ich viele neue Titel, die ich dann auf eine Leseliste setze.
  • Bei gewissen umfangreichen Büchern, bei denen es wichtig ist, die Gesamtbotschaft und nicht die Details zu lernen, kann auch mal ein abschnittsweises Lesen angezeigt sein. Ich lese jeweils den ersten Abschnitt Wenn ich nicht mehr mitkomme, lese ich den ganzen Abschnitt.
  • Wenn ich ein Buch nicht auf einmal verdauen kann, lege ich es auf die Seite und nehme es nach drei bis sechs Monaten nochmals hervor.

Lesegewohnheiten etablieren

Jonas Erne, Theologe und Blogger, hat einige wichtige Prinzipien zusammengetragen, die ich mit wenigen Änderungen übernommen habe.[1]

  1. Lesen mit einem Ziel: Es ist gut, wenn wir uns fragen, welches Ziel wir mit einem Buch verfolgen.
  2. Lesen mit klarem Verstand: Beim Lesen brauchen wir klaren Verstand und immer den Maßstab der Heiligen Schrift, um alles Gelesene auf den Prüfstand zu stellen.
  3. Lesen von neuen und alten Texten: Wir brauchen nicht nur (post)moderne Bücher, sondern tun gut daran, auch ältere zu lesen.
  4. Lesen zur Selbsterbauung: Lesen zur Entspannung und Erbauung ist hilfreich. Dabei ist es wichtig, dass wir uns bewusst sind, welchen Einflüssen wir uns dabei aussetzen wollen.
  5. Lesen mit dem Notizblock: Die aktive Auseinandersetzung mit dem Gelesenen ist wichtig. Deshalb ist es hilfreich, sich zum Gelesenen Notizen zu machen und immer wieder darüber nachzudenken.
  6. Das Lesen der Bibel ist unersetzlich. Die Bibel zu lesen und zu kennen ist das Wichtigste. Wir sollten Andachtsbücher nur als Mittel dazu nutzen, die Bibel jedoch in ihrer Gesamtheit immer wieder von vorne bis hinten durchlesen.
  7. Lesen, wenn zu wenig Zeit ist: Um zum Lesen Zeit zu finden, kann es nötig sein, Prioritäten neu zu ordnen. Bücher können auch mit wenig Zeitaufwand pro Tag über längere Zeit hinweg gelesen werden.

[1] Jonas Erne. Gedanken zum Lesen. http://jonaserne.blogspot.ch/2013/12/gedanken-zum-lesen.html (18.12.2014).

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