Da bekommt man es ja mit der Angst zu tun!

von Julia Grundmann
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Entscheidende Prüfungen…wichtige Termine auf der Arbeit…und dann noch dieser innere Druck, alles bestmöglich meistern zu wollen und nicht zu versagen. Was ist, wenn doch etwas schief geht? Was ist, wenn ich durchfalle? Und ausgerechnet jetzt kommt auch noch die Bahn zu spät und ich schaffe es nicht rechtzeitig. Dabei ist es doch so wichtig, dass ich heute pünktlich bin! Ähnliches geht uns ständig durch den Kopf und wir können nichts dagegen tun – oder vielleicht doch? Hier ist Gottvertrauen gefragt. Leider fehlt uns das viel zu oft. Dabei haben wir allen Grund, Gott zu vertrauen.

In Römer 8,28 steht: „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen. Denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.“ Was für eine unglaubliche Nachricht! Dort hätte stehen können: „viele Dinge“ oder „die meisten Dinge“ oder sogar „fast alle Dinge“. Das wäre schon wirklich gut gewesen. Aber wir lesen „alle Dinge“. Und das ist noch gar nicht alles. Denn wenn wir weiter lesen steht dort „zum Besten“. Nicht nur ganz okay. Oder recht gut. Alle Dinge werden „zum Besten“ dienen. Das ist wirklich eine großartige Zusage. Und trotzdem ertrinken wir oft fast in Sorge und Angst. Ich möchte uns 3 Dinge in Erinnerung rufen, warum wir Gott auf jeden Fall vertrauen können.

1) Wir können darauf vertrauen, dass Gott uns das Beste gibt, weil er es uns schon längst gegeben hat. Durch Jesu Tod haben wir schon das Beste bekommen. Wir sind von Schuld befreit und dürfen zu Gott kommen. Niemand könnte uns etwas Besseres schenken. Wenn Gott uns also das Beste schon geschenkt hat, warum sollte er noch etwas zurückhalten (vgl. Röm 8,32)? Noch dazu hat Jesus schon den allerhöchsten Preis bezahlt. Nämlich sein Leben. Ihm ist also nichts zu viel oder zu schade für uns!

2) Wir können vertrauen, dass Gott uns das Beste gibt, weil er uns das Beste geben kann. In 1. Mose 17,1 sagt Gott zu Abraham: „Ich bin Gott der Allmächtige.“ Gott ist allmächtig! Ihm gleitet nichts einfach aus der Hand, so wie uns manchmal. Er hat Himmel und Erde erschaffen. Jesus hat Blinde sehend und Lahme gehend gemacht. Wie groß unsere Probleme uns auch erscheinen mögen, Gott hat schon viel Größeres getan.

3.) Wir können vertrauen, dass Gott uns in allen Dingen das Beste gibt, weil ihm nichts zu unwichtig ist. „Alle Sorge werft auf ihn (Gott), denn er sorgt für euch!“ (1. Petrus 5,7). Alle eure Sorge! Wie oft denken wir bei dem Wort Gottvertrauen nur an die großen Probleme. „Diese kleine Sorge ist doch so unwichtig“, „damit will ich Gott jetzt nicht belästigen“ oder „damit werde ich auch alleine fertig“ sind Dinge, die wir uns viel zu oft denken. Dabei sagt der Vers deutlich, dass wir mit all unseren Problemen zu Gott kommen können. Nichts ist ihm zu klein oder unwichtig. Denn es interessiert ihn wirklich, wie es uns geht und er sorgt für uns. Wir dürfen Gott die kleinen Sorgen anvertrauen. Und wir dürfen es nicht nur, wir sollten es sogar. Selbst das kleinste und in unsren Augen unwichtigste Gebetsanliegen kann Gott auf unglaubliche Weise erhören. Selbst da kann er sein Wirken deutlich zeigen, sodass es ihm zur Ehre dient. „Ob ihr nun esst oder trinkt, das tut alles zu Gottes Ehre“ (1. Kor 10,31). Auch unser Gebet und unser Vertrauen auf Gott, dienen ihm zur Ehre.

Wenn Gott uns also das Beste geben möchte und kann, ihm unser ganzes Leben wichtig ist, wir aber trotzdem denken, uns passiert etwas Schlechtes, dann liegt es wohl an unserer Wahrnehmung. Wenn wir unsern Flug wegen eines verspäteten Zuges verpassen würden und dieses Flugzeug dann abstürzt, wüssten wir sofort, dass es gut für uns war, den Flug zu verpassen. Das ist nicht immer so deutlich. Viel zu oft wollen wir etwas zu sehr und denken es sei gut für uns. Aber Gott kennt alle Konsequenzen, er hat den Überblick und weiß, was am Besten für uns ist.

Lasst uns also mehr beten und Gott in allen Bereichen unseres Lebens vertrauen. Lasst uns das Beste für ihn geben, weil er uns längst das Beste gegeben hat. Und lasst uns dankbar sein, auch wenn wir nicht alles verstehen. Wer weiß, wie oft Gott uns schon vor einem großen Fehler bewahrt hat… Gottes Gedanken sind nicht unsere Gedanken und Gottes Wege für uns sind nicht unbedingt die Wege, die wir gerne hätten. „Gesegnet ist, wer sich auf den Herrn verlässt und dessen Zuversicht der Herr ist. Preiset den Herrn“ (Jer 17,7-8).

Hier sind noch einige weitere Verse, die man auswendig lernen und sich bei Sorgen und Ängsten in Erinnerung rufen kann:

  • Sei mutig und entschlossen! Hab keine Angst und lass dich durch nichts erschrecken; denn ich, der Herr, dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst! (Jos 1,9)
  • Gott hat gesagt: „Ich werde dich nie verlassen und dich nicht im Stich lassen.“ Deshalb können wir zuversichtlich sagen: „Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht.“ (Heb 13,5a-6)
  • Fürchte dich nicht, ich bin mit dir; Weiche nicht, denn ich bin dein Gott; Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich erhalte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit. (Jes 41,10)

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