Wenn man heute unter Christen die Frage stellen würde, wer die Hauptperson der Bibel ist, würden die meisten vermutlich antworten: „Ganz klar, Jesus!“ Damit haben sie zweifellos recht. Aber ist es dann nicht erstaunlich, dass diese Hauptperson erst im letzten Viertel der Bibel – dem Neuen Testament – namentlich genannt wird, auftritt, handelt und spricht?
Zumindest wenn man nur einen flüchtigen Blick in die Bibel wirft, könnte man diese Frage so stellen, und es würden sich direkt sogar einige weitere Fragen ergeben: Wofür gibt es dann eigentlich die ersten drei Viertel der Bibel, die Christen das Alte Testamten nennen, wenn es darin überhaupt nicht um die Hauptperson der Bibel geht? Ist das Alte Testament das Vorprogramm zum Neuen, besteht es vielleicht einfach nur aus interessanten Geschichten oder liefert es uns in erster Linie wichtiges Hintergrundwissen…?
Der Amerikaner Michael Lawrence und der Engländer Vaughan Roberts, die beiden Hauptredner der vom 4.-6. April in der Arche-Gemeinde in Hamburg veranstalteten dritten Evangelium21-Konferenz, beantworteten Fragen wie diese eindeutig und für viele vielleicht überraschend.
Das Zentrale ihrer Botschaften war: Nicht nur im Neuen sondern auch schon im Alten Testament geht es in erster Linie um Jesus Christus, auch wenn sein Name dort nicht in dieser Form auftaucht und er selbst auch noch nicht Mensch geworden war. In ihren Vorträgen machten sie an zahlreichen Beispielen deutlich, dass es unzählig viele Prophezeiungen, Vorbilder und Hinweise im Alten Testament gibt, die nur dann wirklich Sinn ergeben, wenn wir sie mit unserem Wissen über Jesus im Hinterkopf lesen und gleichzeitig verstehen, wie jedes einzelne Kapitel im Alten Testament auf Jesus hinweist.
Wenn du dich schon immer mal gefragt hast, wie das Alte Testament mit dem Neuen zusammenhängt und welche Rolle Jesus dabei spielt, empfehlen wir dir die Audioaufnahmen der Vorträge und der Seminare, die es kostenlos zum Download gibt auf der Evangelium21 Homepage.
Neben dem großen Thema gab es übrigens auch Vorträge und Seminare zu Themen, die das christliche Leben ganz praktisch betreffen, wie biblischer Lobpreis, die Vorbereitung eines Hauskreises oder die Frage nach der Gemeindezucht.
Wenn du lieber liest als dir Audiodateien anzuhören, können wir die beiden Bücher der Hauptredner sehr ans Herz legen:
- Vaughan Roberts: Gottes Plan – kein Zufall (siehe dazu auch diese Rezension)
- Michael Lawrence: Biblische Theologie für die Gemeinde
Darin wird vieles auch noch einmal ausführlicher erklärt, als das in den Vorträgen auf der Konferenz der Fall war.
Neben den Vorträgen gab es natürlich auch viel Zeit und Gelegenheit neue Leute kennen zu lernen und alte Bekannte wieder zu sehen. Für uns von Josia war es vor allem schön zu sehen, dass wie in den beiden letzten Jahren auch wieder viele junge Leute dabei waren. Speziell für die jungen Leute gab es daneben das Angebot an einem Abend in kleinerer Runde (ca. 50 Leute) den beiden Hauptrednern persönlich Fragen zu stellen. Leider ging die Stunde viel zu schnell vorbei und wir konnten längst nicht alle Fragen los werden, was aber sicherlich nicht das schlechteste Zeichen ist. Vielen Dank an dieser Stelle auch noch einmal an den Leitungskreis von E21, der uns dieses Treffen ermöglicht hat!
Außerdem hatten wir zwei Mal die Gelegenheit während der Konferenz das Josia-Projekt vorzustellen und für unsere erste Konferenz einzuladen, die vom 18.-20. Oktober 2013 für junge Leute ab 15 Jahren in Gießen stattfinden wird (weitere Infos dazu folgen).
Wir würden uns freuen, den ein oder anderen von euch vielleicht auf der Josia-Konferenz im Oktober zu sehen, oder natürlich auf der nächsten Evangelium21-Konferenz, die vom 24.-26.4.2014 wieder in der Arche-Gemeinde in Hamburg stattfinden wird.
